Chinas Aufbau alternativer Finanzinstitutionen seit den 2000ern

Die Dissoziation Chinas von der globalen Finanzarchitektur stellt einen Fall des Aufbaus alternativer Institutionen dar.

Die Volksrepublik äußerte immer wieder Unzufriedenheit mit der bestehenden Ordnung und plädierte für eine Umgestaltung, die eine fairere Machtverteilung erreichen sollte.

Da diesen Reformaufrufen nur begrenzt nachgekommen wurde, bleibt China zwar weiterhin Mitglied in den Institutionen der Weltbank und im Internationalen Währungsfond, gründete aber gemeinsam mit anderen Staaten die Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB) und die New Development Bank (NDB). Insbesondere die USA nehmen diesen Aufbau von Alternativinstitutionen als Versuch wahr, in Konkurrenz zur den zentralen Institutionen der liberalen Weltordnung zu treten.

Am Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien (GIGA) erforscht Dr. Sinan Chu, wie der Dissoziationsprozess die chinesisch-amerikanische Beziehung beeinflusst und zu den Spannungen zwischen den beiden Rivalen beiträgt.

 

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