Die Sowjetunion und die Auflösung des Warschauer Pakts 1991

Der Warschauer Pakt, 1955 unter der Führung der Sowjetunion als Verteidigungsallianz gegründet, geriet mit dem Abschied von der Brežnev-Doktrin, durch die Perestroika-Reformen und besonders durch die demokratischen Entwicklungen in den mittelosteuropäischen Staaten sowie dem Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 zunehmend unter Druck.

Zunächst hielt die Mehrheit der Vertreter der Mitgliedsstaaten zwar am Fortbestand einer reformierten Organisation fest. Nicht zuletzt der sich anbahnende Austritt der DDR aus der Organisation stellte jedoch auch für andere nichtsowjetische Bündnisstaaten die Mitgliedschaft im Pakt in Frage. Der Versuch, den Warschauer Pakt in eine politische Organisation umzuwandeln, scheiterte und der Pakt löste sich im Juli 1991 auf, noch bevor die Sowjetunion zerfiel.

Das Ende des Warschauer Pakts ist ein Beispiel für eine Auflösung einer internationalen Institution durch die Mitgliedsstaaten. Die Studie rekonstruiert Reformversuche und Erwartungen an die Zukunft des Bündnisses sowie die fortschreitenden Dissoziationsprozesse. Sie fragt nach Interessenlagen und Spannungen zwischen den Mitgliedstaaten, wobei die Sowjetunion im Zentrum der Analyse steht. Die Fallstudie zur Auflösung des Warschauer Paktes wird am Berliner Kolleg Kalter Krieg/ Institut für Zeitgeschichte München-Berlin von Susanne Maslanka bearbeitet.

 

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